Man hört allerorten, dass mittlerweile auch in Deutschland jede Menge junger Leute darauf abfahren, wieder zu "glauben". Schwer in ist der radikale Islam, je radikaler, umso besser. Nun mag ja Radikalität manchmal was Gutes sein. Bei den monotheistischen Buchreligionen unserer judäo-christlich-islamischen Kulturtradition ist allerdings ein möglichst radikaler Zweifel angebracht, damit man nicht auf die ganzen Fälschungen reinfällt. Hat man dann radikal genug gezweifelt, kann es sein, dass man zu so einer Art echter göttlicher Botschaft vorstößt. (Ob man dann noch Lust hat, anderen Menschen mit einem Messer den Kopf abzuschneiden, wage ich allerdings zu bezweifeln.) Hej, ihr Dschihadisten, wenn ihr's mal noch einen Moment ohne Rumballern aushaltet: Bloß weil ich nicht jeden Scheiß glaube, bin ich noch lange kein Ungläubiger! Ich glaube an menschliche Würde und an das menschliche Potential zu Liebe, Erkenntnis & Schönheit! Kapiert ihr das? Ich bin kein Ungläubiger! Ich glaube nur nicht jeden Scheiß! Und vor allem dann nicht, wenn er Gewalt rechtfertigen soll!